Justitia 4.0, worum geht es? - Digitalisierung

Justitia 4.0, worum geht es?

Das Projekt Justitia 4.0 gestaltet die digitale Transformation der Schweizer Justiz in Straf-, Zivil- und Verwaltungsgerichtsverfahren. Bis 2026 sollen alle an einem Justizverfahren beteiligten Parteien auf kantonaler und eidgenössischer Ebene mit den rund 300 Gerichten, den Staatsanwaltschaften und Justizvollzugsbehörden Daten elektronisch über eine hochsichere zentrale Plattform (die Plattform «Justitia.Swiss») austauschen können. Zusammen mit dem Bundesgericht, der Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektionen, der Bundesanwaltschaft und dem Bundesamt für Justiz wurde mit einem beispielslosen Schulterschluss der Grundbaustein zur papierlosen Justizakte gelegt damit zur durchgängigen Digitalisierung der Justiz.

Kernthemen von Justitia 4.0

  1. Vereinfachung der Abläufe durch die Einführung der elektronischen Justizakte, der sogenannten eJustiz-Akte, und des angepassten elektronischen Arbeitsplatzes.
     
  2. Modernisierung des Zugangs zu den Justizbehörden über das neue schweizerische Portal Justitia.swiss zur Sicherstellung des elektronischen Rechtsverkehrs und der elektronischen Akteneinsicht.
     
  3. Anpassung der gesetzlichen Grundlagen, insbesondere die Einführung eines Obligatoriums der elektronischen Kommunikation für Justizbehörden und Anwaltschaft nach einer Übergangsphase (siehe unten).
     
  4. Ein zentrales Eingangsportal, ein sogenannter «One-Stop-Shop», fasst alle nötigen Funktionalitäten zusammen und bietet dem Anwender einen klaren Einstiegspunkt und eine moderne, anwenderfreundliche Benutzeroberfläche. Das zukünftige Eingangsportal in der Schweizer Justiz heisst «Justitia.swiss». Der Versand wie auch der Erhalt der Nachrichten und Schriftstücke werden auf dieser ERV-Plattform (elektronischer Rechtsverkehr) abgewickelt. Diese umfasst auch die Akteneinsicht. Die eJustiz-Akte hat zum Ziel, sämtliche aktenrelevanten Schriftstücke zu einem Fall in digitaler Form mit standardisiertem Ordnungssystem zu speichern und jederzeit den Berechtigten zugänglich zu machen.

Hauptanliegen Anwaltschaft

Aus anwaltlicher Sicht soll das Projekt Justitia 4.0 ein modernes, wirtschaftlich optimiertes System unter Berücksichtigung der existierenden Fachapplikationen verwirklichen.  Die damit unterstützte digitale Transformation macht es möglich, die Arbeitsweisen und Organisationsstrukturen an die Anforderungen der Zukunft anzupassen.